AKTIVITÄTEN
DAS MESSAGE CONSENT HANDBUCH FÜR LEHRKRÄFTE UND UNTERRICHTSPLÄNE FÜR EXPERIMENTELLES LERNEN
Das Message Consent Handbuch ist ein praktisches methodisches Instrument, das sich an Grundschullehrkräfte richtet. Er bietet klare Definitionen von Konsens als Lebenskompetenz und enthält Best Practices für die Vermittlung von gegenseitigem Respekt, Kommunikation, Konfliktmanagement und Grenzziehung. Darüber hinaus nutzt es die Menschenrechtsbildung (Human Rights Education, HRE), um den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie man um Einwilligung bittet und sie erhält und wie man Konsens in allen Interaktionen praktiziert. Das Handbuch enthält sieben erfahrungsbasierte Unterrichtspläne, die jeweils auf Schülerinnen und Schüler im Alter von 8-12 Jahren abgestimmt sind, mit entsprechenden Richtlinien, Methoden, Werkzeugen und Tipps für pädagogische Fachkräfte.
Leitfaden für Grundschullehrer
Unterrichtsplan 1: Umgang mit Nein
Überblick
Zu lernen, Grenzen zu setzen und zu akzeptieren und mit "Nein" umzugehen, ist eine der schwierigsten Aufgaben für Kinder, Eltern und Lehrer*innen. Ziel dieses Workshops ist es, dass Kinder das Konzept des "Nein-Sagens" erforschen und verstehen, indem sie angemessene körperliche und emotionale Grenzen ziehen (und kommunizieren, wenn diese Grenzen verletzt werden) und die Grenzen anderer respektieren.Diese Aktivitäten sollen das Selbstvertrauen der Kinder stärken, damit sie sich in schwierigen und gefährlichen Situationen besser durchsetzen und auch einfühlsam auf ein "Nein" reagieren können. Ein Kind lernt seine eigenen Grenzen und die Grenzen anderer am besten, indem es übt, "Nein" zu sagen und "Nein" zu akzeptieren, indem es verschiedene Mimiken und Gesten verwendet.
Kindern/Jugendlichen, die in einem latent grenzverletzenden Umfeld aufwachsen, fällt es besonders schwer, eigene und fremde Grenzen einzuhalten oder sich Hilfe zu holen, weil sie permanent lernen, dass es "angemessen" ist, ihre Grenzen zu überschreiten. Es ist die alltägliche Aufgabe von Erzieherinnen und Erziehern, unter anderem mit Kindern und Jugendlichen zu üben, eigene und fremde Grenzen zu respektieren, zu lernen, was man nicht akzeptiert, aber auch großzügig mit Schwächeren umzugehen.
Lernziele
Die folgenden grundlegenden Fähigkeiten werden in diesem Unterricht vermittelt:
- Die eigenen Gefühle wahrnehmen und mit Ablehnung und negativen Gefühlen umgehen
- Wie man mit "Nein" und "Ja" umgeht
- Eigene Gefühle und die Gefühle anderer erkennen und deuten: Intuition, Akzeptanz, Handeln
- Wie man aktiv zuhört und klar kommuniziert
- Wie man die Grenzen anderer respektiert (praktischer Respekt für das Recht jedes Einzelnen, seinen persönlichen Raum zu definieren, und Akzeptanz dieses Rechts durch jede andere Person).
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 minutes
Anzahl der Teilnehmer*innen: 12-15 Studenten
Benötigtes Material
- (optional) ungewöhnliche Bilder als zusätzliche Herausforderung:
- Eine “Bahnschranke”
- Bilder mit "nein", "ja", "stopp", "rotes Licht", "grünes Licht"
- Bilder, die Gefühle der Annahme/Ablehnung ausdrücken.
- Das Bild: "Die Dame wirft den frechen Mann zu Boden, indem sie ihm das Bein wegzieht".
Schlüsselwörter
#Raum anderer, #Grenzen, #ja, #nein, #stopp, #grünes Licht, #rotes Licht, #reflektieren, #Kreise, #Wald
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Für die geplanten Übungen wird ein Raum benötigt, der offen und frei von Hindernissen sein sollte, idealerweise im Klassenzimmer, wo sich jedes Kind wohl und sicher fühlt. Wenn die Übungen im Freien stattfinden, wird ein bequemer, sicherer Ort benötigt, an dem sich die Kinder frei bewegen und einen Kreis um sich herum ziehen können.
Die Geschichte meines Namens (15 Minuten)
Diese einleitende Übung hilft der Gruppe, sich wohler zu fühlen und sich auf den Hauptteil des Unterrichtsplans einzulassen.
Die Kinder setzen sich in einen Kreis und beginnen nacheinander, der Gruppe die Geschichte und die Herkunft ihres Namens zu erzählen. Zum Beispiel: "Mein Name ist Maria. Ich habe diesen Namen bekommen, weil meine Großmutter gestorben ist, als ich geboren wurde. Ihr Name war Maria, sie war eine sehr beliebte Person der ganzen Familie, und ich habe diesen Namen in Erinnerung an sie erhalten.
**Der Lehrer/Koordinator des Teams beginnt, damit der Rest der Gruppe auf die gleiche Weise folgen kann.
Nähe und Distanz/ Anhalten und Festhalten: Die eigenen Grenzen und die der anderen erkunden! (15 min)
*Mit dieser Übung sollen die Kinder erkennen, wie weit sie in ihrem körperlichen und geistigen Raum gehen können. Sie lernen, ihre Gefühle auszudrücken und die Räume und Gefühle der anderen zu akzeptieren.
Jedes Kind sucht sich einen Partner und beide stellen sich in zwei Reihen einander gegenüber auf. Reihe A steht still, und Reihe B geht langsam auf das andere Kind zu. Kind A sollte spüren, wenn das andere Kind zu nahekommt, und dann Stopp sagen! Kind B soll "provozieren" und mit der Nähe und dem Abstand spielen, damit das Kind ein Gefühl dafür bekommt, ob der Stopp zu früh oder zu spät oder genau richtig kam. Jeder macht dies 3 Mal, dann werden die Rollen getauscht.
In einer zweiten Runde kann besonders darauf geachtet werden, wie das Stoppen und Anhalten ausgesprochen wird. Kommt es überzeugend rüber, meint die andere Person wirklich Stopp oder nicht?
Ist die Übung beendet, wird folgendes besprochen:
Fragen zum Nachdenken:
- Wie hast du dich gefühlt?
- Haben Sie sich durch die Nähe/Distanz des anderen gestört gefühlt?
- Ist es Ihnen gelungen, "Stopp" umzusetzen und auch "Stopp" zu akzeptieren??
- War es schwer, "Stopp" umzusetzen und zu akzeptieren?
- Was war der schwierigste Teil?
Kurzer Austausch in Zweiergruppen, wie man Gefühle und Befehle wahrnimmt:
Die nächsten beiden Übungen dienen dazu, dass die Kinder ihre eigenen Gefühle und die Gefühle der anderen erkennen, indem sie Bitten und Ablehnungen wiederholen.
Bitte, bitte (15 min)
Ziel dieser Übung ist es, die Kinder damit vertraut zu machen, auf unterschiedliche Weise "Nein" zu sagen und zu akzeptieren und mit Zustimmung umzugehen.
Zwei Kinder stehen sich gegenüber. Kind A sagt "bitte, bitte" - in allen möglichen Variationen (laut, leise, fragend, bestimmt, mit bestimmter Mimik und Gestik) und Kind B muss standhaft bleiben und "nein" sagen. Sobald B zu lachen beginnt, werden die Rollen getauscht.
Fragen zum Nachdenken:
- Wie hast du dich gefühlt, als du "bitte" gesagt hast?
- Wie hast du dich gefühlt, als du "nein" gesagt hast? Wie leicht/schwierig war es?
- Warum hast du angefangen zu lachen?
Erkundung des Zauberwaldes (30 Minuten)
Diese Aktivität hilft den Kindern, das Konzept des persönlichen Raums und der Respektierung von Grenzen auf spielerische und fantasievolle Weise zu verstehen.
Versammeln Sie die Kinder in einem Kreis an einem offenen Ort (drinnen oder draußen). Erklären Sie, dass Sie sich auf ein Abenteuer begeben, um einen verzauberten Wald zu erkunden, in dem die Bäume und Sträucher von den Kindern selbst dargestellt werden.
Phantasiereise:
- Bitten Sie die Kinder, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, wie sie in den verzauberten Wald gehen.
- Beschreiben Sie die Merkmale des Waldes: hoch aufragende Bäume, üppige Büsche, bunte Blumen und magische Kreaturen.
- Erklären Sie, dass in diesem Zauberwald jedes Kind selbst entscheiden kann, wie nah oder weit es von den anderen "Bäumen" und "Büschen" entfernt sein möchte.
Erkundung des persönlichen Raums (15 Minuten)
Die Kinder werden in Gruppen eingeteilt und jede Gruppe stellt die Bäume und Sträucher eines Waldes oder Dickichts dar.
Die Kinder ordnen sich entsprechend ihrer Gruppe im Raum an und breiten sich aus, um den Wald zu imitieren.
Das Spiel:
- Jedes Kind geht abwechselnd durch den "Wald", den die anderen Kinder geschaffen haben.
- Sie können selbst entscheiden, wie dicht oder luftig sie den Wald haben möchten.
- Es teilt seine Präferenz den anderen Kindern mit, die ihre Positionen entsprechend anpassen, um die gewünschte Dichte zu schaffen.
- Anschließend geht das Kind durch den angepassten Wald und erlebt den von ihm geschaffenen Raum.
Stufen:
- Die Dichte des Waldes kann von 1 bis 10 reichen, wobei 1 sehr spärlich ist (viel Platz zwischen den Bäumen) und 10 sehr dicht (wenig Platz zwischen den Bäumen).
- Die Kinder können ihre gewünschte Dichte verbal oder durch Gesten ausdrücken, was Flexibilität und Kreativität bei der Gestaltung des Waldes zulässt.
Die Rolle der Spieler:
- Die Kinder, die als Bäume und Sträucher agieren, reagieren auf die Wünsche des Kindes, das durch den Wald geht, und passen ihre Positionen an, um die gewünschte Dichte zu schaffen.
- Sie hören aktiv zu und arbeiten zusammen, um den Wald nach den Wünschen des Spaziergängers zu gestalten. Versammeln Sie die Kinder wieder.
Bitten Sie sie, über ihre Erfahrungen zu sprechen (10 Minuten):
- Wie hat es sich angefühlt, den verzauberten Wald zu erkunden?
- Haben sie es genossen, die Kontrolle über ihren persönlichen Raum zu haben?
- Was haben sie über das Respektieren von Grenzen gelernt?
Bedanken Sie sich bei den Kindern für ihre Teilnahme an dem Abenteuer im verzauberten Wald.
Erinnern Sie sie daran, immer ihren eigenen persönlichen Raum und den der anderen zu respektieren, so wie sie es bei dieser Aktivität getan haben.
Nachbesprechung/Auswertung : Reflexion über die gesamte Lektion (15 Minuten)
Fragen zur Erkundung von Grenzen und zum Umgang mit "Nein" und Ablehnung.
Ziel der oben genannten Übungen ist es, zu lernen, die Grenzen anderer zu respektieren, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer zu erkennen und zu interpretieren und intuitiv auf Ablehnung zu reagieren.
- Alle Teilnehmende werden gefragt, wie sie sich während der Spiele gefühlt haben. Die Lehrkraft sammelt dann das Feedback entweder mündlich oder schriftlich. Alle tauschen ihre Erfahrungen aus, insbesondere nach dem letzten Spiel, bei dem Nähe/Distanz eine wichtige Rolle spielt.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Es ist wichtig, dass die Lehrer den Kindern helfen, zu lernen, "Nein" zu sagen und "Nein" zu akzeptieren.
- Nach diesen Übungen sollten die Kinder in der Lage sein, die Grenzen anderer zu erkennen und zu respektieren und auch selbst Grenzen zu setzen, wenn sie in eine für sie unangenehme Situation geraten. Die Lehrkraft beobachtet das Verhalten der Kinder während der Übungen und greift, wenn nötig, ein.
- Ziel der Spiele ist es, die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl der Schüler zu stärken, ihre Lebenskompetenz zu fördern und ihre Problemlösungsfähigkeit zu verbessern.
- Die Kinder sollen ermutigt werden, ihre Meinung zu äußern und zu beschreiben, wie sie sich gefühlt haben, wenn andere Kinder sie in unangenehme Situationen gebracht haben und wie leicht/schwer es für sie war, "nein"/"ja" zu sagen.
Unterrichtsplan 2: Einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Die verschiedenen Ursachen von Konflikten zu erforschen und wie sie sich auf Beziehungen und Einzelpersonen auswirken können.
- Verbesserung der eigenen Fähigkeit, Meinungen, Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken.
- Einfühlungsvermögen und Respekt für die Meinung anderer zu fördern und so die Integration und das Verständnis für Vielfalt zu unterstützen.
- Erforschung des Potenzials des aktiven Zuhörens, der Problemlösungs- und Verhandlungsfähigkeiten, um bei möglichen Meinungsverschiedenheiten die besten Ergebnisse zu erzielen.
- Nachdenken über verschiedene Wege und Methoden zur Lösung von Konfliktsituationen.
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*inen: 4-24 Schüler*innen
Benötigtes Material
- Ein Raum, der den Kindern bekannt ist, damit sie sich sicher und wohl fühlen (ein Klassenzimmer wäre ideal)
- Projektor und Leinwand (für die 2. Aktivität)
- Eine Orange (für die 3. Aktivität)
- Flipchart und Stifte (für die 3. Aktivität)
- Pfeife (für die 3. Aktivität)
- Drei Schilder im Format A3 mit aufgemalten Smileys (für die 4. Aktivität)
Schlüsselwörter
#Respekt, #Kommunikation, #aktives Zuhören, #Verständnis, #Vielfalt
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Diese einleitende Übung trägt dazu bei, ein unterstützendes Umfeld in der Gruppe zu schaffen, so dass sich die SchülerInnen wohler fühlen und sich auf den Hauptteil des Unterrichtsplans einlassen können.
Einleitung/Auflockerungsübung: Ein Kompliment weitergeben (15 Minuten)
Bitten Sie die SchülerInnen, sich in einen Kreis zu setzen. Erklären Sie, dass ihre Aufgabe bei dieser Übung darin besteht, sich gegenseitig im Kreis Komplimente zu machen. Beginnen Sie damit, dem Schüler, der neben Ihnen sitzt, ein Kompliment zu machen und nennen Sie seinen Namen. Zum Beispiel: "Sarah, ich schätze deine Kreativität im Kunstunterricht sehr". Weisen Sie den Schüler, der das Kompliment erhalten hat, an, es an die Person neben sich weiterzugeben und deren Namen zu nennen. Ermutigen Sie sie, an die guten Eigenschaften, Talente oder Verhaltensweisen der Person zu denken.
Anreicherung des Wissens: Warum gibt es Konflikte und wie können wir sie lösen? (25min)
Diese Aktivität ermöglicht es den SchülerInnen, verschiedene Gründe für Unstimmigkeiten zu diskutieren und zu überlegen, wie man Konflikte friedlich lösen und einen Kompromiss finden kann. (Erläutern Sie den Schülerinnen und Schülern das Ziel dieser Übung - entweder direkt nach der Übung oder während der Nachbesprechung, je nachdem, was sich besser eignet).
Richten Sie einen Bildschirm ein, auf dem das folgende Video zu sehen ist: : “Conflict resolution: How to settle your differences fairly | BrainPOP”
https://www.youtube.com/watch?v=jg_q34kgskg
Und versammeln Sie die Schüler, um es sich anzusehen. Erklären Sie den Schülern, dass sie aufpassen müssen, was in dem Video besprochen wird, da sie anschließend Fragen beantworten müssen. Sobald das Video zu Ende ist, besprechen Sie mit den Schülern die folgenden Punkte:
Fragen zum Nachdenken:
- Was war der Grund für die im Video erwähnte Unstimmigkeit? Welche anderen Gründe für einen Streit können Sie nennen?
- Wie haben die Geschwister beschlossen, das Problem zu lösen?
- Warum war es für die Geschwister notwendig, ihre Gefühle über das Thema zu teilen? Hat es ihnen geholfen, eine Lösung zu finden?
- Auf welche Lösung haben sich die Geschwister geeinigt? Habt ihr noch andere Ideen, wie ihr Streit gelöst werden könnte?
Erforschung des Konfliktmanagements: Der Kampf um die Orange (30 Min.)
* Diese Übung regt den Wettbewerb in der Gruppe an und fördert die Diskussion darüber, wie Konflikte gelöst werden können. Sie dient dazu, die Notwendigkeit von Kommunikation und gegenseitigem Verständnis in einer Konfliktsituation zu erkunden, um einen Kompromiss zu erreichen. (Erläutern Sie den Schülerinnen und Schülern das Ziel dieser Übung - entweder direkt nach der Übung oder während der Nachbesprechung, je nachdem, was Ihnen angemessener erscheint).
Bereiten Sie vor Beginn dieser Lektion ein Flipchart vor und schreiben Sie darauf 4 Regeln für das Spiel, das später in dieser Aktivität enthüllt wird (zeigen Sie sie den Schülern nicht sofort):
- Wendet keine Gewalt an und kämpft nicht, um zu bekommen, was ihr wollt.
- Sei respektvoll und freundlich zu anderen, auch wenn du nicht mit ihnen übereinstimmst.
- Sprich es aus - erkläre deine Gefühle und höre den anderen zu.
- Versucht herauszufinden, ob es einen Weg gibt, wie ihr beide in dieser Situation Gewinner sein könnt.
Wenn die Klasse während der vorangegangenen Aktivität gesessen hat, geben Sie den Raum frei, so dass der Platz offen ist und keine Hindernisse (wie Stühle) im Weg stehen. Erklären Sie den Schülern, dass sie "das Orangenspiel" spielen werden. Teilen Sie sie in zwei gleich große Gruppen ein, Gruppe A und Gruppe B. Bitten Sie Gruppe A, nach draußen zu gehen und auf Sie zu warten. Sagen Sie in der Zwischenzeit Gruppe B, dass ihr Ziel in dieser Übung ist, die Orange zu bekommen, weil sie ihren Saft brauchen, um Orangensaft herzustellen. Gehen Sie dann nach draußen und sagen Sie Gruppe B, dass es ihr Ziel ist, die Orange zu bekommen, weil sie die Schale für einen Orangenkuchen brauchen. Versammeln Sie beide Gruppen und erklären Sie ihnen, dass sie drei Minuten Zeit haben, um das zu holen, was sie brauchen. Legen Sie eine Orange zwischen die beiden Gruppen und sagen Sie "los". Blasen Sie nach drei Minuten in die Trillerpfeife und sagen Sie "die Zeit ist um".
Zeigen Sie den Schülerinnen und Schülern das Flipchart mit den 4 Regeln, die darauf stehen. Nachdem Sie die Regeln erklärt haben, sagen Sie den Schülern, dass sie weitere drei Minuten Zeit haben, um das zu bekommen, was sie wollen. Nach Ablauf der drei Minuten und je nachdem, wie das Spiel ausgeht, besprechen Sie mit den Schülern die folgenden Fragen:
Fragen zum Nachdenken:
- Was war das Ziel eurer Gruppe bei dieser Aktivität?
- Wie hat eure Gruppe am Anfang versucht, die Situation zu lösen?
- Habt ihr, nachdem ihr die Regeln mit der Lehrkraft besprochen habt, einen anderen Ansatz versucht?
- Was war bei dieser Aktivität notwendig, damit beide Gruppen einen Kompromiss finden konnten?
- Wollen Menschen in einem Konflikt immer das Gleiche? Wie kann das die Meinungsverschiedenheit beeinflussen?
Nachbesprechung/Evaluierung: Reflexion über die gesamte Lektion (20 Minuten)
Diese Aktivität ermöglicht es den Schülern, über die Lernziele nachzudenken und fördert die Fähigkeit, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Bereiten Sie vor Beginn der Stunde drei Schilder mit Smiley-Gesichtern vor (ein fröhliches/ein neutrales/ein trauriges), auf denen die SchülerInnen ihre Meinung über die Aktivität äußern können.
Stellen Sie die Schilder an drei verschiedenen Stellen im Raum auf, so dass die Schüler neben ihnen stehen können. Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, das Schild auszuwählen, das am besten repräsentiert, wie sie über diese Lektion denken. Diskutieren Sie dann die folgenden Fragen:
Fragen zum Nachdenken:
- Fragen zum Nachdenken:
- Welcher Teil dieser Lektion hat euch am besten gefallen?
- Was habt ihr gelernt?
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Achten Sie darauf, dass sich alle bei den Aktivitäten sicher und einbezogen fühlen.
- Achte darauf, wie die Spiele laufen und hilf, wenn es Probleme gibt.
- Sagen Sie nette Dinge, wenn jemand bei den Spielen gute Arbeit leistet.
Unterrichtsplan 3: Übermittlung der Botschaft
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Effektive Kommunikation (bezieht sich auf Möglichkeiten, mein Recht auf meinen persönlichen Freiraum wahrzunehmen und dieses Recht dementsprechend von jeder anderen Person zu akzeptieren, ohne unsere Kommunikation zu behindern).
- Erkundung von Möglichkeiten einer effektiven Kommunikation auf der Grundlage persönlicher Bedürfnisse und Erwartungen gegenüber Dritten.
- Vorgefertigte Kommunikationswege dekonstruieren. Auf eine Art und Weise kommunizieren, die sich für mich richtig anfühlt und bei der ich mich wohl fühle.
- Vermittlung von einfachen Beispielen für effektive Kommunikation und Verknüpfung mit dem Konzept der Zustimmung.
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*innen: 12-20 Schüler*innen
Benötigtes Material
- 12 kleine Bälle
Schlüsselwörter
#Effektiv, #Kommunikation, #Interaktion, #Respekt, #Anpassung
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Der für den Unterricht benötigte Raum sollte offen und frei von Hindernissen sein, vorzugsweise ohne Reize, die die Kinder stören könnten. Idealerweise sollte es sich um einen Ort handeln, den die Kinder kennen, damit sie sich während des gesamten Prozesses noch wohler fühlen.
Einführung/Auflockerungsübung: Die Geschichte unseres Teams! (20 Minuten)
*Diese einleitende Übung hilft der Gruppe, sich wohler zu fühlen und sich auf den Hauptteil des Unterrichtsplans einzulassen.
Die Kinder stehen in einem Kreis. Sie werden angewiesen, sich gemeinsam eine Geschichte auszudenken, indem sie einen Tiernamen und eine Handlung hinzufügen. Das Tier soll ihr Lieblingstier darstellen, während die Handlung von etwas handeln soll, das die Kinder selbst gerne tun. Der Moderator fängt an, und dann gehen wir im Kreis. Es ist wichtig, die Kinder darauf hinzuweisen, dass jeder Satz mit dem nächsten verbunden werden sollte (und dann mit dem nächsten), denn unser Ziel ist es, eine einheitliche Geschichte zu schaffen. Schließlich schließt der/die Gruppenleiter*In die Geschichte mit dem Satz ab: "Und alle Tiere beschlossen, für ein gemeinsames Ziel zusammenzuarbeiten!
Anreicherung des Wissens: Arme Zuhörer! (40min)
*Diese Übung zielt darauf ab, jedes Kind zu befähigen, seine Gefühle auszudrücken, wenn ihm nicht zugehört wird, und seine Reaktionen zu organisieren/vorzubereiten.
Die Schüler*innen sitzen in einem Kreis auf dem Boden, und ein Freiwilliger verlässt den Raum, während die anderen sich darauf einigen, wie sie sich als "schlechte Zuhörer" verhalten werden. Jeder entscheidet sich dafür, deutlich sein Desinteresse und seine Unaufmerksamkeit gegenüber dem/der "Sprecher*In" zu zeigen. Sie schauen weg, kratzen sich, putzen ihre Fingernägel, schauen auf ihre Uhr, husten usw. Der/die Sprecher*In kehrt dann in den Raum zurück, setzt sich in die Mitte des Kreises, wählt den interessantesten Film aus, den er/sie kürzlich gesehen hat, oder erzählt etwas Angenehmes aus seinem Leben (Geburtstag, Ausflug usw.) und beginnt zu erzählen. Nach einer Weile unterbrechen wir das Rollenspiel und alle Zuhörer applaudieren dem Sprecher. Wenn die Übung beendet ist, besprechen wir Folgendes:
Fragen an die Zuhörer:
- Was denken Sie, wie sich die sprechende Person gefühlt hat, während Sie nicht zugehört haben?
- Wenn du der Sprecher wärst, wie hättest du reagiert?
- Haben Sie darüber nachgedacht, wie dieses Gespräch hätte verlaufen können?
- Gab es Ihrer Meinung nach negative und positive Ergebnisse dieses Prozesses?
Fragen an den/die Sprecher*In:
- Wie haben Sie sich gefühlt?
- Wie haben Sie sich gefühlt, als niemand zugehört hat?
- Wie hättest du dich gefühlt, wenn du das Gefühl gehabt hättest, dass du gehört wirst, obwohl dir niemand zugehört hat?
- Wie könnten Sie beschreiben, wenn Ihnen niemand zugehört hat?
- Was würdest du als Lösung in einem Fall denken, in dem dir niemand zuhört?
Resilienz und Inklusion: Wirf die Botschaft! (20min)
*Ziel dieser Übung ist es, dass die TeilnehmerInnen verstehen, dass der Körper automatisch reagiert, wenn er Botschaften empfängt, dass sie die Kontrolle über diese Reaktionen erlangen und dass sie üben, den Rhythmus und die Dauer der empfangenen, aber auch der gesendeten Botschaften zu kontrollieren.
Das Plenum wird in drei Gruppen aufgeteilt. Wir geben jeder Gruppe einen Ball und fordern sie auf, ihn sich gegenseitig zuzuwerfen und einen stetigen Strom von Würfen zu erzeugen. Jedes Mitglied wirft den Ball immer derselben Person/demselben Mitspieler zu und sagt dabei seinen Namen. Sobald der Fluss hergestellt ist, geben wir jedem Team einen zweiten Ball, und sobald sich der Wurffluss stabilisiert hat, geben wir einen dritten, vielleicht sogar einen vierten.
Wenn die Anzahl der Bälle zunimmt, wird das Tempo des Werfens in der Regel nicht langsamer, sondern schneller. Wir unterbrechen das Spiel und besprechen die Probleme, die aufgetreten sind. Wir klären die Symbolik des Ballwerfens (= Botschaften in unserem täglichen Leben).
Fragen zum Nachdenken:
- Warum wurden viele Ballwürfe nicht ausgeführt?
- Wenn wir Botschaften hin- und herschicken, haben dann andere Zeit, sie zu fangen
- Welche Lösungen könnte es für eine bessere Kommunikation geben? (z.B., benachrichtigen wir das andere Teammitglied, das die Nachricht empfängt, verlangsamen wir die Geschwindigkeit, usw.).
Nachbesprechung/Auswertung: Überlegungen zu Kommunikationsformen (10 min)
*Die persönlichen Kommunikationswege zu verstehen, die Grenzen anderer zu respektieren und effektiv zu kommunizieren sind die Lernziele dieses Unterrichtsplans. Lassen Sie uns über die gewonnenen Erkenntnisse nachdenken!
Offene Frage an die TeilnehmerInnen. Die Lehrkraft erkundigt sich nach den Erfahrungen und holt mündlich Feedback ein. Die Lehrkraft teilt auch ihre Erfahrungen mit der Gruppe.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Ihre aktive Teilnahme trägt dazu bei, dass die Kinder sich auf diesen Erfahrungsworkshop einlassen und daran teilnehmen.
- Es ist wichtig, dass der spielerische und freiwillige Charakter des Workshops für jedes Kind erhalten bleibt.
- Es ist wichtig, sich in das Kind hineinzuversetzen und in der Lage zu sein, seine Teilnahme zu beenden, wenn es sich unwohl fühlt oder nicht weitermachen möchte.
- Es ist wichtig, dass der Raum, in dem der Workshop stattfindet, kreisförmig ist, um einen Blick auf die Kinder zu haben und so den gesamten Prozess sicher zu machen.
- Es ist in Ordnung, wenn Sie nicht auf alles eine Antwort haben. Besprechen Sie mit Ihrem Team, was Sie als schwierig empfunden haben oder was Sie nicht erwartet haben, und formulieren Sie es zu einem späteren Zeitpunkt in der Kindergruppe neu, falls nötig.
Unterrichtsplan 4: Spiegelung des Respekts
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Verständnis für Konsens: durch Diskussionen und Tanzaktivitäten entwickeln die Kinder ein klares Verständnis für Konsens, seine Bedeutung und wie man in verschiedenen Situationen um Einverständnis bittet und es respektiert.
- Förderung des gegenseitigen Respektes: durch respektvolle Interaktionen und das Respektieren persönlicher Grenzen während der Tanzsession lernen die Kinder, wie wichtig es ist, andere mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Freundlichkeit zu behandeln.
- Effektive Kommunikation: die Aktivität ermutigt Kinder, effektive Kommunikationsfähigkeiten zu üben, wie z. b. um Zustimmung zu bitten, persönliche grenzen auszudrücken und aktiv auf die Vorlieben anderer zu hören.
- Selbstausdruck und Selbstvertrauen: durch den kreativen Ausdruck im Tanz werden die Kinder Selbstvertrauen aufbauen, ihre einzigartige Identität pflegen und die Bedeutung der Umarmung und des respektvollen Umganges mit der Vielfalt schätzen lernen.
- Empathie und Perspektivenübernahme: durch Diskussionen und Reflexion entwickeln die Kinder Empathie, indem sie die Perspektiven, Gefühle und grenzen anderer verstehen und respektieren. sie lernen, die Auswirkungen ihres Handelns auf andere zu bedenken, und fördern so Mitgefühl und Verständnis.
- Praktische Anwendung: der Workshop vermittelt den Kindern praktische Fähigkeiten, die sie in ihrem täglichen Leben anwenden können, um positive soziale Interaktionen, gesündere Beziehungen und die Etablierung einer Kultur des Konsenses und des gegenseitigen Respektes zu ermöglichen.
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*innen: 8-20 Schüler*innen
Benötigtes Material
- Freifläche oder Tanzfläche
- Musikgerät oder Gerät mit Lautsprechern
- Hula-Hoop-Reifen oder Band
Schlüsselwörter
#Respekt, #Spiegelung, #Grenzen, #Tanz
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Zur Vorbereitung des Workshops "Respekt spiegeln" sollten Sie dafür sorgen, dass Sie einen geeigneten Raum haben, in dem sich die Kinder frei und ohne Hindernisse bewegen können. Erstellen Sie eine Playlist mit lebhaften und altersgerechten Liedern, um die Stimmung zu verbessern. Bereiten Sie Diskussionsfragen vor, um Gespräche über Zustimmung, Respekt, Grenzen und Kommunikation zu führen. Machen Sie sich mit einfachen, der Altersgruppe angemessenen Tanzschritten vertraut. Stellen Sie visuelle Markierungen auf (mit den Hula-Hoop-Reifen oder dem Klebeband), um die persönlichen Tanzbereiche abzugrenzen. Sorgen Sie für eine angemessene Beaufsichtigung durch Erwachsene und vermitteln Sie Sicherheitsrichtlinien. Bereiten Sie Worte der Ermutigung vor, um respektvolles Verhalten während der Aktivität anzuerkennen und zu verstärken.
Wenn Sie sich angemessen vorbereiten, können Sie eine sichere und ansprechende Umgebung für Kinder schaffen, in der sie die Ideen von Zustimmung, Respekt und persönlichen Grenzen durch Tanz und Selbstdarstellung erkunden können.
Einführung/Eisbrecher (15 Minuten)
*Dieser Eisbrecher zielt darauf ab, eine positive und ansprechende Atmosphäre zu schaffen, die es den Kindern ermöglicht, sich gegenseitig kennenzulernen und sich in der Gruppe wohlzufühlen. Sie hilft, die anfänglichen Barrieren zu überwinden, fördert die soziale Interaktion und schafft eine freundliche Atmosphäre für den Rest der Aktivität.
Während der Eisbrecherphase von "Respekt spiegeln" wird eine Aktivität namens "Namenstanz" eingeführt. Die Teilnehmer bilden einen Kreis und nennen abwechselnd ihre Namen, während sie einen einfachen Tanzschritt ausführen. Der Moderator beginnt und gibt die Bewegung an das nächste Kind weiter, das das Muster fortsetzt. Dieses interaktive Spiel hilft Kindern, Namen zu lernen, fördert die körperliche Aktivität und schafft eine positive und integrative Atmosphäre.
Tanzen mit Respekt und Zustimmung (30 Minuten):
*Diese Aktivität konzentriert sich auf den Einsatz von Tanz als Mittel zur Erkundung und Stärkung der Konzepte des Einverständnisses und der Achtung der Grenzen.
Bei dieser Aktivität, die den Respekt widerspiegelt, lernen die Kinder zunächst Tanzschritte, die Respekt und Einverständnis verkörpern. Anschließend führen sie diese Bewegungen einzeln oder in kleinen Gruppen vor, wobei sie sich zu altersgerechter Musik ausdrücken. Während der gesamten Sitzung respektieren sie persönliche Grenzen und suchen nach Zustimmung, wenn sie andere einbeziehen. Die Lehrkraft gibt Anleitung zur Erkundung und ermutigt zu kreativen Variationen. Positive Verstärkung schafft eine unterstützende Umgebung. Gegen Ende des Kurses tanzen die Kinder einen Freestyle-Tanz, bei dem sie sich im Rahmen von Respekt und Einverständnis ausdrücken. Diese kombinierte Lern- und Tanzerfahrung ermöglicht es den Kindern, ihr Verständnis von Einverständnis, Respekt und effektiver Kommunikation anzuwenden und fördert die Kreativität und den Selbstausdruck.
Austausch von Einsichten: Reflexion über Tanz, Grenzen und Respekt. (30 Minuten)
*Diese Aktivität wurde entwickelt, um eine sinnvolle Reflexion zu ermöglichen und ein tieferes Verständnis von Zustimmung, Respekt und effektiver Kommunikation zu fördern.
Der "Austausch von Einsichten" ist ein Schlüsselelement der "Spiegelung des Respekts", bei dem die Teilnehmer in einem offenen und unterstützenden Gespräch ihre Gedanken, Gefühle und Einsichten über die Tanzerfahrung austauschen. Unter Anleitung des Moderators reflektieren die Teilnehmer, wie sie sich während der Tanzsitzung gefühlt haben, und besprechen Momente, in denen sie Grenzen respektiert und effektiv kommuniziert haben. Die Diskussion fördert aktives Zuhören, Einfühlungsvermögen und die Erkundung tieferer Konzepte in Bezug auf Zustimmung und Respekt. Der Moderator fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und ermutigt die Teilnehmer, diese Prinzipien auch nach der Aktivität anzuwenden. Der "Austausch von Erkenntnissen" fördert die Selbstreflexion, das kritische Denken und die Entwicklung von positiven Kommunikationsfähigkeiten.
Nachbesprechung/Auswertung: (15 Minuten):
*Die letzte Aktivität konzentriert sich auf den Abschluss und die Reflexion
Der abschließende Teil von "Respekt spiegeln" konzentriert sich auf die Reflexion und den Abschluss. Die Teilnehmer kommen zusammen, um ihre Überlegungen auszutauschen, Erfolge zu feiern und die wichtigsten Erkenntnisse zu vertiefen. Der Moderator leitet eine Sitzung, in der die Teilnehmer ihr persönliches Wachstum und ihre Durchbrüche diskutieren. Die Errungenschaften jedes Teilnehmers werden gewürdigt und die Bedeutung von Zustimmung, Respekt und effektiver Kommunikation hervorgehoben. Der/die Moderator*in fasst die wichtigen Konzepte zusammen, und ein symbolisches Abschlussritual drückt Einigkeit und Dankbarkeit aus. In einer abschließenden Reflexion überlegen die Teilnehmer, wie sie diese Grundsätze in ihr tägliches Leben einbeziehen können. Dieser Teil der Aktivität sorgt für einen sinnvollen Abschluss und hinterlässt bei den Teilnehmern ein nachhaltiges Verständnis von Zustimmung, Respekt und Selbstdarstellung.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Nachdem sich jedes Kind vorgestellt hat, kann die gesamte Gruppe die Namen und Tanzschritte aller Teilnehmer wiederholen, bevor das nächste Kind an der Reihe ist.
- Schaffen Sie ein sicheres und integratives Umfeld: Schaffen Sie einen einladenden und akzeptierenden Raum, in dem sich die Teilnehmer wohlfühlen und offen diskutieren können, ohne Angst vor Verurteilung oder Diskriminierung.
- Hervorhebung von Zustimmung und Respekt: Betonen Sie deutlich, wie wichtig es ist, die Zustimmung einzuholen, persönliche Grenzen zu respektieren und eine effektive Kommunikation während der gesamten Aktivität zu fördern. Stellen Sie sicher, dass die Teilnehmer diese Grundsätze verstehen und aktiv anwenden.
- Förderung von Reflexion und Diskussion: Bieten Sie den Teilnehmern die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen zu reflektieren und sich an sinnvollen Diskussionen zu beteiligen, die es ihnen ermöglichen, ihre Gedanken zu verarbeiten, Erkenntnisse auszutauschen und von den Perspektiven der anderen zu lernen.
- Anpassung an individuelle Bedürfnisse: Achten Sie auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer und nehmen Sie die notwendigen Anpassungen vor, um sicherzustellen, dass sich alle einbezogen fühlen und voll an der Aktivität teilnehmen können.
- Persönliches Wachstum und Anwendung fördern: Feiern und erkennen Sie die Leistungen der Teilnehmer an und ermutigen Sie sie, die Prinzipien und Fähigkeiten, die sie während der Aktivität gelernt haben, auf ihr tägliches Leben anzuwenden. Befähigen Sie sie zu positiven Veränderungen und fördern Sie respektvolle Interaktionen über die Tanzveranstaltung hinaus.
Unterrichtsplan 5: Es gibt kein Muss
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Effektive Kommunikation
- Verstehen, wie wichtig es ist, anderen Unterstützung zu geben
- Verstehen, was mein Freiraum ist
- Die Grenzen der anderen respektieren
- Persönliche Grenzen verstehen
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*innen: 15-20 Schüler*innen
Benötigtes Material
- Themenbilder (Zuhören; Eine Hand heben; den anderen unterstützen. Nicht beleidigen; Abstand halten; du hast das Recht, Nichts zu sagen. Du hast das Recht zu sagen "es gibt kein 'Muss'"; Risiken eingehen. Andere respektieren.)
- Markierungsstifte
- Flipchart-Papier
- Magnete für das Flipchart
Schlüsselwörter
#muss #Unterstützung #Raum #Respekt #selbst
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Für den Workshop muss ein Raum vorbereitet werden, der den Kindern vertraut ist, sowie Arbeitsmaterialien: Bilder zum Thema, Stifte, Flipchartpapier und Magnete für das Flipchart.
Einführender Teil (15 Minuten):
Vorstellung des Themas und der Ziele des Workshops. Der Workshop-Leiter fragt die Kinder, ob sie wissen, was es bedeutet, in verschiedenen Situationen sicher zu sein (zum Beispiel: Was bedeutet es, die Straße sicher zu überqueren? Was bedeutet es, zu Hause sicher zu sein? Was bedeutet es, in der Schule sicher zu sein? Etc.) Anhand der oben genannten Fragen führt der Moderator die Teilnehmer in das Thema Sicherheit ein.
Mittlerer Teil (60 Minuten):
Der/die Moderator*in bespricht mit den Kindern, wie wichtig es ist, Regeln aufzustellen, zu befolgen und zu respektieren, einschließlich "es gibt keine 'Muss'-Regel für ihre Sicherheit und die Sicherheit der anderen. Der Moderator erinnert die Teilnehmer an die Regeln in der Schule und zu Hause (z. B.: Gibt es irgendwelche Regeln in der Schule? Gibt es irgendwelche Regeln zu Hause? Etc.). Der Moderator erklärt, warum die Regeln, einschließlich "es gibt keine 'Muss'-Regel", wichtig sind (damit wir uns sicher fühlen) und etabliert sie durch die Aktivität mit Hilfe des Arbeitsmaterials, indem er die Titel der Themen auf das Flipchart-Papier schreibt, dann ein Themenbild nach dem anderen zeigt und die erwähnten Bilder an den Flipchart-Tisch hängt und den Teilnehmern erklärt, warum es wichtig ist, die gezeigten Regeln zu befolgen:
- HÖRE ZU. HEBE DEINE HAND (das bedeutet, dass Du warten muss, bis Du an der Reihe bist? Wenn alle warten, bis sie an der Reihe sind, können wir alle gehört werden und am Spiel teilnehmen).
- UNTERSTÜTZE DEN ANDEREN. NICHT BELEIDIGEN. (Andere zu beleidigen bedeutet, sie mit beleidigenden Namen zu beschimpfen und ein Verhalten an den Tag zu legen, das die Gefühle einer anderen Person verletzt. Was ist das Gegenteil von Beleidigung? Unterstützen! Wie können wir jemandem zeigen, dass wir ihn unterstützen?)
- BEWAHRE DEINEN FREIRAUM. (Jeder von uns hat seinen eigenen Raum. Stellen wir uns vor, dass jeder von uns eine magische Blase um sich herumhat. Das ist unser eigener Raum. Üben wir uns darin, einen imaginären Raum zu schaffen - unsere magische Blase. Niemand sollte unseren Raum bedrohen, indem er uns berührt oder schubst, während der Workshop läuft, wenn wir das nicht wollen.)
- DU HAST DAS RECHT, NICHTS ZU SAGEN. Du HAST DAS RECHT ZU SAGEN: "ES GIBT KEIN 'MUSS'". (Jedes Mal, wenn Du etwas nicht tun oder sagen willst, hast Du das Recht, übergangen zu werden, und Du hast das Recht, nichts zu sagen oder zu sagen, dass es kein "Muss" gibt. Normalerweise möchte jeder etwas sagen oder sich in irgendeiner Weise am Workshop beteiligen. Manchmal wird jemand schweigen wollen und nichts sagen oder sagen: "Es gibt kein 'Muss'". Das ist völlig in Ordnung. Dann können Sie sagen: "Überspringen Sie mich").
- RISIKEN EINGEHEN. RESPEKTIERE ANDERE. (Du kannst deine Gedanken und Gefühle mit anderen teilen. Es ist gut, wenn du deinen Eltern oder anderen erzählst, was du gelernt hast. Wenn du anderen etwas mitteilst oder andere Kinder dir etwas mitteilen, ist es wichtig, den Namen der anderen Person nicht zu nennen, es sei denn, sie möchte es. Wir sollten vorsichtig sein und denjenigen respektieren, der uns etwas im Vertrauen erzählt hat.)
Es ist sehr wichtig, dass die Titel der Themen und die Bilder der Themen während des gesamten Workshops für alle Teilnehmende sichtbar sind.
Letzter Teil (15 Minuten):
Der Moderator diskutiert mit den Teilnehmenden über die Erfüllung ihrer Erwartungen und das Verständnis der Bedeutung der Themen - die anderen unterstützen / nicht beleidigen, den eigenen Raum behalten, das Recht haben, nichts zu sagen / das Recht haben, zu sagen "es gibt kein 'muss'" und andere respektieren. Außerdem haben die Teilnehmer die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen. Der/die Moderator*in teilt auch ihre/seine Erfahrungen mit den Kindern und sammelt am Ende ein mündliches Feedback.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Der Workshop ist eine gute Gelegenheit für Lehrkräfte und Mitarbeiter*Innen in Schulen, die Schüler*innen auf unterschiedliche Weise kennen zu lernen.
- Den Lehrkräften wird empfohlen, die Durchführung des Workshops vorzubereiten, indem sie sich mit den Zielen, Anweisungen, Materialien und Aktivitäten des Workshops vertraut machen, damit ihre Zusammenarbeit mit den Kindern spontan und unterstützend ist.
- Nur gut vorbereitete Moderator*Innen können sich angemessen um den Workshop-Prozess kümmern und den Kindern helfen, sich in den Workshop einzubringen und daran teilzunehmen.
- Die Lehrkräfte müssen sich in jedes Kind hineinversetzen können und jedem Kind die Möglichkeit geben, den Workshop zu verlassen, wenn es sich nicht wohl fühlt.
- Es ist wichtig, dass der Raum für die sichere und erfolgreiche Durchführung des Workshops ein angemessener, den Kindern vertrauter Raum ist.
Unterrichtsplan 6: Ich und meine Neins
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Selbstdarstellung
- höflich und harmonisch auf Anfragen reagieren
- Verstehen jenseits von Worten
- Erkennen von "Nein"
- Wünsche ausdrücken können, ohne eine bestimmte Sprache zu verwenden
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*innen: 10-20 Schüler*innen
Benötigtes Material
- Offener Raum
- 2 verschiedene Alien-Hüte (zwei beliebige Hüte mit unterschiedlichen Farben und Verlängerungen hinzugefügt)
Schlüsselwörter
# mynos, #myself, #no, #bodylanguage, #boundaries
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Für den Unterrichtsplan sollte eine große Fläche vorhanden sein, auf der sich die Kinder frei bewegen können. In Anbetracht der Anzahl der Schüler (die in den verschiedenen Gruppen variieren kann), sollte die Fläche groß genug sein, um einen großen Kreis zu bilden. Es sollte darauf geachtet werden, dass keine ablenkenden Gegenstände in der Nähe sind.
Alien-Gespräch (25 Minuten)
Diese Aktivität zielt auf die Fähigkeit der Kinder ab, sich in einer freien und unbegrenzten Umgebung mit den von ihnen gewünschten Lauten auszudrücken. Die Botschaft der Veranstaltung ist, dass es möglich ist, "nein" zu sagen, ohne "nein" in einer Weltsprache zu sagen.
Für diese Aktivität werden Zweiergruppen gebildet. Jedes Gruppenmitglied erhält eine Frage, die es seinem Freund stellen soll.
- "Möchtest du mit mir kommen?"
- "Möchtest du, dass ich dein Heft blau anmale?
- "Darf ich Wasser aus deiner Flasche trinken?"
- "Darf Ι deinen Stift benutzen?
- "Sollen wir zusammen gehen?" usw.
Einer der Schüler stellt seinem/ihrem Partner die Frage, und dann setzen sie sich zwei verschiedene Alien-Hüte auf. Nun sind sie in der Rolle der Außerirdischen und müssen die Sprache der Außerirdischen sprechen. Jeder sollte sich dabei frei fühlen. In der Aliensprache gibt es keine Regeln. Die Kinder haben das Recht, jede fremde Sprache zu verwenden, die sie wollen. Bedeutungslose Geräusche und lustige Ausdrücke sollten als die natürlichsten Beispiele für eine fremde Sprache angesehen werden. Sie sprechen untereinander frei in der fremden Sprache. Beim Sprechen sind die Bedeutungen der Wörter nicht klar, aber Überraschung, Ärger, Freude, Traurigkeit, Müdigkeit usw.
Die Betonung der Emotionen ist wichtig. Wenn die Antwort auf die zu Beginn gestellte Frage am Ende der Rede des Fremden gegeben werden soll. Zum Beispiel: "Willst du mit mir kommen?! Wenn die Antwort auf seine Frage "Nein" lautet, sollte der Schüler, der die Frage nach der Rede des Fremden gestellt hat, dies verstanden haben. Wichtig ist hier, dass wir betonen, wie wir etwas sagen, und nicht, was wir sagen. Auch wenn wir "nein" nicht als Wort aussprechen, sollte impliziert werden, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, "nein" zu sagen. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass die Antwort auf die Frage "ja" lauten kann. Die fremde Sprache wird von allen Gruppenmitgliedern wahrgenommen. Es sollte vermieden werden, die Schüler während des Gesprächs zu stören. Es steht ihnen frei, so viele Geräusche zu machen, wie sie wollen, auch wenn sie seltsam sind, wie es ihre Vorstellungskraft zulässt.
Die folgenden Fragen können am Ende der Aktivität gestellt werden:
- verstehst du die Ablehnung oder Zustimmung deines Freundes zu deiner Frage?
- Ist es möglich, unsere Wünsche zu äußern, auch wenn wir in einer fremden Sprache sprechen?
- Wie wurden die Gefühle und Reaktionen der anderen Partei ausgedrückt?
Sprechende Statuen (25 min)
Der Zweck dieser Aktivität ist es, den Schülern bewusst zu machen, dass sie als kollektive Struktur agieren und dass sie verstehen können, was die anderen tun, ohne zu sprechen. Wir alle haben etwas zu sagen, ohne ein Wort zu sagen, und wenn wir verstanden werden, bilden wir eine größere (solide) und stärkere Struktur.
Nach dem Zählen von "1, 2, 3, 4, 5" wird ein freiwilliger Schüler zu einer Statue und erzählt eine Situation. Die erste Person, die sagt, was die Statue darstellt, schließt sich der Statue an, und nachdem sie "1-2-3-4-5" gezählt hat, spielt sie mit ihrem Freund eine weitere Statue. Jeder Schüler, der weiß, was die Statuen tun, stellt sich abwechselnd zu den Statuen. Das Spiel wird so lange fortgesetzt, bis alle in der Klasse Statuen sind. Schließlich wird eine einzige Statue aus den Mitgliedern der Klasse gebildet.
Am Ende der Aktivität können diese Fragen gestellt werden:
- Wie habt ihr euch gefühlt, als neue Personen zur Statue hinzukamen?
- Wie fühlt es sich an, verstanden zu werden?
- Wie fühlt es sich an, wenn man die anderen versteht?
Nachbesprechung/Bewertung: Gedanken über "mich und meine Neins" (15 Minuten)
In diesem letzten Teil wird eine allgemeine Bewertung vorgenommen. Wir sprechen darüber, wie beruhigend es ist, "Nein" zu Dingen zu sagen, die wir nicht wollen. Es wird hervorgehoben, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, "Nein" zu sagen. Den Schülern wird erklärt, dass sie etwas ablehnen können, ohne das Wort "Nein" zu sagen, und sie können aufgefordert werden, Beispiele für solche Situationen zu nennen.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Für einen guten Entwicklungsbereich sollte die Lernumgebung geräumig, herzerwärmend und weitläufig sein. Es sollten keine ablenkenden Gegenstände vorhanden sein (keine Geräusche, kein Spielzeug usw.). Die notwendigen Materialien sollten vor der Veranstaltung vorbereitet werden.
- Es sollte beachtet werden, dass jeder Mensch unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale hat. Daher sollte darauf geachtet werden, dass jeder Teilnehmer angemessen beteiligt wird und zu Wort kommt.
- Es ist wichtig, dass die Teilnehmer auf freiwilliger Basis in die Veranstaltung einbezogen werden. Wenn es jedoch Schüler gibt, die nicht teilnehmen wollen, sollten sie ermutigt, aber nicht zur Teilnahme gezwungen werden.
- Der Einsatz von Schauspiel und Körpersprache wird bei diesen Aktivitäten als unterstützendes Element gesehen. Aus diesem Grund ist es für die Lehrkraft von Vorteil, wenn sie von diesen Bereichen profitieren kann.
- Im Bewertungsprozess kann die Lehrkraft von einem vergangenen Erlebnis berichten. Er kann auch die SchülerInnen dabei unterstützen, ihre Erfahrungen mit Sätzen zu beschreiben wie: "Es war toll, verstanden zu werden." "Ich musste nichts tun, was ich nicht wollte, also habe ich einfach den Kopf geschüttelt und bin gegangen."
- Es ist wichtig, dass die Lehrkräfte immer eine positive und unterstützende Haltung an den Tag legen, wenn sie die Anweisungen erläutern und die Umgebung während der Aktivität einrichten.
- Die Charakteristika der Gruppenmitglieder*innen sollten im Voraus bekannt sein, um die gestellten Fragen entsprechend der Altersstufe und den emotionalen Fähigkeiten der Gruppe auszuwählen.
- Nach der Veranstaltung sollte man sich bei jedem Teilnehmer mit einem Lächeln bedanken.
Unterrichtsplan 7: Mein Raum
Überblick
Lernziele
In diesem Kurs werden die folgenden Grundkenntnisse vermittelt:
- Persönliche Grenzen verstehen (Bewusstsein für das Recht auf persönlichen Raum und dessen Definition ohne Schuldgefühle oder Unbehagen bei der Ausübung dieses Rechts).
- Die Grenzen anderer respektieren (praktischer Respekt für das Recht jedes Einzelnen, seinen persönlichen Raum zu definieren, und Akzeptanz dieses Rechts durch jede andere Person).
- Effektive Kommunikation (bezieht sich auf die Art und Weise, wie ich mein Recht auf meinen persönlichen Raum wahrnehme und dieses Recht dementsprechend von jeder anderen Person akzeptiere, ohne unsere Kommunikation zu behindern).
Allgemeine Informationen
Dauer: 90 Minuten
Anzahl der Teilnehmer*innen: 12-15 Schüler*innen
Benötigtes Material
- Ein Garnknäuel oder ein Ball oder ein Hut
- Lautsprecher und den YouTube-Link des Walzers der verlorenen Träume von Hadjidakis https://www.youtube.com/watch?v=5q9h2cd36ru
- Markierungsstifte
- Große Stücke Papier
- Eine Klingel
Schlüsselwörter
# Raum, #selbst, #Respekt, #Kreise, #Grenzen
Aktivitäten
Beschreibung der Tätigkeit
Der für den Unterrichtsplan benötigte Raum sollte offen und frei von Hindernissen sein, vorzugsweise ohne Reize, die die Kinder stören könnten. Idealerweise sollte es ein Ort sein, den die Kinder kennen, damit sie sich während des gesamten Prozesses noch wohler fühlen.
Einleitung/Eisbrecher: Kommt schon, lasst uns aufwärmen! (15min)
Diese einleitende Übung hilft der Gruppe, sich wohler zu fühlen und sich auf den Hauptteil des Unterrichtsplans einzulassen.
Die Kinder stehen in einem Kreis. Der Moderator hält ein Garnknäuel in der Hand, sagt seinen Vornamen und etwas, das er mag (z. B. "Ich bin Ioanna und ich mag Eiscreme!") und wirft das Knäuel dann einem anderen Kind zu, nachdem er das Garn in der Hand gehalten hat. Jedes Kind stellt sich vor und wirft den Ball einem anderen Kind zu, während es seinen eigenen Faden in der Hand hält, bis am Ende ein dichtes Netz innerhalb des Kreises entstanden ist, das einem Spinnennetz ähnelt. Wenn das Spiel zu Ende ist, wird der Ball an den Spielleiter zurückgegeben.
*Passen Sie das Spiel mit einem Ball oder einem Hut an, je nach Anzahl der Kinder und dem verfügbaren Platz.
Anreicherung des Wissens: Erforschen wir persönliche Grenzen! (40min)
Diese Übung zielt darauf ab, jedes Kind zu befähigen, seine persönlichen Grenzen zu definieren, indem es den mentalen Raum um sich herum wahrnimmt. Jeder Kreis ist eine persönliche Grenze, aber auch ein Teil von vielen verschiedenen Kreisen. Lasst uns versuchen, respektvoll mitzumachen!
Lassen Sie jedes Kind für sich tanzen, wie es möchte. Spielen Sie Musik (Walzer der verlorenen Träume von Hadjidakis). Die Musik spielt. Die Kinder öffnen ihre Arme und bilden einen imaginären Kreis um sich selbst. Sie tanzen mit geöffneten Armen, die diesen imaginären Kreis schützen. So schaffen sie ihren persönlichen Raum. Wenn die Übung beendet ist, besprechen wir das Folgende:
Fragen zur Diskussion:
- Wie hat es sich angefühlt?
- Wurden Sie von den anderen Kreisen belästigt?
- Hattest du Angst, dass jemand anderes in deinen Kreis eintritt/eindringt?
- Warst du beim Zeichnen vorsichtig, um die anderen Kreise nicht zu berühren?
- Was würdest du tun, wenn dein Kreis auf einen anderen Kreis trifft? Wie hast du dich gefühlt?
- Hast du gedacht, dass dein Kreis vielleicht nicht passen würde?
Resilienz und Integration: Die Zeichnungen verändern sich (25 min)
Das Ziel dieser Übung ist es, die Kinder mit kollektiven Bemühungen und dem Konzept der Inklusion vertraut zu machen. Die Struktur jeder Gruppe ist dynamisch und wir haben alle ein Mitspracherecht bei dem, dem wir zustimmen. Jedes Kind bekommt ein Blatt Papier und wir setzen uns alle nebeneinander. In der Mitte des Kreises befinden sich Marker, die für alle Kinder zugänglich sind.
Jedes Kind zeichnet eine Minute lang, und wenn die Glocke ertönt, gibt jedes Kind seinen Zettel an das nächste Kind weiter. Alle Kinder zeichnen eine Minute lang auf jeden Zettel, der umgedreht wird und ihnen in die Hände fällt, bis sie ihren eigenen ursprünglichen Zettel wieder in die Hand nehmen.
Fragen zur Diskussion:
- Erkennen Sie das Bild als Ihr eigenes?
- Was halten Sie von den vorgenommenen Eingriffen?
- Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?
Nachbesprechung/ Auswertung: Gedanken zur Erforschung der persönlichen Grenzen (10 min)
Die persönlichen Grenzen zu verstehen, die Grenzen anderer zu respektieren und effektiv zu kommunizieren sind die Lernziele dieser Unterrichtseinheit. Lassen Sie uns über die gewonnenen Erkenntnisse nachdenken!
Offene Frage an die Teilnehmende. Die Lehrkraft erkundigt sich nach der Erfahrung und sammelt mündlich Feedback. Die Lehrkraft teilt auch ihre Erfahrungen mit der Gruppe.
Wissenswerte Tipps für die Lehrkräfte
- Ihre aktive Teilnahme trägt dazu bei, dass die Kinder sich auf diesen Erfahrungsworkshop einlassen und daran teilnehmen können.
- Es ist wichtig, dass der spielerische und freiwillige Charakter des Workshops für jedes Kind erhalten bleibt.
- Es ist wichtig, sich in das Kind hineinzuversetzen und in der Lage zu sein, seine Teilnahme zu beenden, wenn es sich unwohl fühlt oder nicht weitermachen möchte.
- Es ist wichtig, dass der Raum, in dem der Workshop stattfindet, kreisförmig ist, um einen Blick auf die Kinder zu haben und so den gesamten Prozess sicher zu machen.
- Es ist in Ordnung, wenn Sie nicht auf alles eine Antwort haben. Besprechen Sie mit Ihrem Team, was Sie als schwierig empfunden haben oder was Sie nicht erwartet haben, und formulieren Sie es zu einem späteren Zeitpunkt in der Kindergruppe neu, falls nötig.
MESSAGE CONSENT DIGITALE LERNPLATTFORM UND INTERAKTIVE SCHULUNGSMODULE
Der Message Consent Digital Learning Hub ist eine integrative Online-Lernplattform, die darauf abzielt, die Kompetenzen von Grundschullehrkräften und pädagogischen Fachkräften zu verbessern, damit sie mit Hilfe eines auf den Menschenrechten basierenden und kindzentrierten Ansatzes Konsensbildung als Lebenskompetenz vermitteln können. Der Hub enthält interaktive Schulungsmodule und verwendet eine Mikro-Lernmethode, die sowohl für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler geeignet ist, da sie komplexe Konzepte für junge Lernende vereinfacht.
AKTIVITÄTEN FÜR DEN AUFBAU VON KOMPETENZEN FÜR LEHRKRÄFTE: EINE REIHE VON LOKALEN WORKSHOPS UND EINE INTERNATIONALE LTTA
Dieses Ergebnis unterstützt Grundschullehrkräfte und pädagogische Fachkräfte bei der Integration von Praktiken der Menschenrechtsbildung und der Vermittlung von Konsens als Lebenskompetenz in den regulären Unterrichtsplan. Es stützt sich auf die Entwicklung des Handbuchs „Message Consent“ für Lehrkräfte, der Unterrichtspläne für das experimentelle Lernen und des digitalen Hubs „Message Consent“ mit interaktiven Schulungsmodulen. Durch diese Bemühungen soll das Arbeitspaket die Gesamtziele des Projekts fördern.